Freitag, 15. März 2013

U7 mit Überraschungen

Anfang der Woche haben wir nun endlich die überfällige U7 von Miss Lilly hinter uns gebracht. Nachdem unsere Kinderärztin so überraschend weggefallen war, war es schwierig überhaupt einen neuen und guten Arzt zu finden. Nach schier endloser Suche hatten wir es endlich geschafft und ein Termin war dank meiner freien Tage auch kein Problem.
So saßen Miss Lilly und ich also am Montag im Wartezimmer, Mama nicht ganz unaufgeregt. Es ist komisch, aber ich mache mir vor jeder U-Untersuchung jämmerlich viele Gedanken.

Ist alles gut entwickelt?
Ist sie geistig altergerecht entwickelt?
Macht sie einen allgemeinen guten Eindruck?
Ist sie zu groß, zu klein, zu dick oder zu dünn?

Alles Fragen die mir vor jeder Untersuchung durch den Kopf spuken. Ich weiß, mir ist sehr wohl bewusst, dass ich übertreibe damit, aber das komische Gefühl bleibt auch nach der 7. Untersuchung.
Der erste "Test" war meine Einschätzung ihrer sprachlichen Fähigkeiten, an denen ich im übrigen keine Zweifel hege. Miss Lilly ist ein äußerst kommunikatives Kind, was auch durch die Krippe gefördert wird. Vor allem in den letzten Wochen ist es mir wieder aufgefallen, dass sie wieder einen enormen sprachlichen Sprung gemacht hat. Auch wenn manche Wörter noch nicht sauber heraus kommen und ich erst einmal erraten musste das "Mima", "Zimmer" bedeuten sollte, so hat sie doch ihren Wortschaft gut erweitert. Das sah ich auch durch den Test bestätigt!

Dann ging das Minidrama der Miss Lilly los! Obwohl wir zu Hause noch fein, auf die Waage steigen geübt haben, wollte die kleine Miss diesmal partou nicht da drauf. Zum Glück hatte ich sie am Morgen noch einmal gewogen und konnte somit sagen wieviel so wiegt.
Und schließlich ging die U7 richtig los, mit der für die kleine Miss leichten Aufgabe, die Leiter auf die Liege zu erklimmen. Das ganze war kein Problem, aber die Aufgaben die ihr von der netten Schwester gestellt wurden, ignorierte sie bockig. Leider hatte ich das bereits erwartet, denn auch Miss Lilly braucht eine kleine "Eingewöhnungszeit" mit Fremden. Also blieb der Bauklötzchenturm ungebaut und auch die die Tiere unbenannt. Aber auch hier wusste ich, dass dies keine Probleme für sie darstellt, schließlich fällt es ihr umso leichter die Tiere zu benennen, da sie ja halb auf einem Bauernhof aufwächst.

Es folgten einige überraschende Fragen an mich, mit denen ich in der Form absolut nicht gerechnet hatte!

"Trägt ihre Tochter schon Gegenstände zu einem Platz, wenn sie es ihr sagen?"
Im ersten Moment wusste ich nicht wirklich, was ich auf diese Frage antworten sollte. Natürlich macht sie das, sie hilft jeden Morgen den Tisch zu decken und sagt mir auch jedes Mal was noch auf dem Tisch fehlt. Die Anforderung stellt für Miss Lilly absolut keine Herausforderung dar!

"Nimmt ihre Tochter schon mal einen Stift in die Hand?"
Auch hier fragte ich mich, ob das eine ernste Frage war. Die kleine Miss malt für ihr Leben gern und würde ohne ihre Wachsmalstifte das Haus nicht verlassen. Mindestens 5 Mal am Tag höre ich den Satz "Mama malen?"

Warum mich diese Fragen überrascht haben?
Weil ich nicht erwartet hatte das die Mindestanforderungen für 2-Jährige doch so niedrig sind. Meine Panik im Wartezimmer war völlig umsonst. Nicht das ich sagen möchte, dass Miss Lilly nun hochintelligent ist, nur weil wir ihr beigebracht haben den Tisch zu decken und weil sie gern malt, das nicht, aber ich kann mir vorstellen das gerade soetwas manche Mütter dazu bringt in ihrem Kind ein megasuperintelligentes Kind zu sehen. Solche Mütter die eben auch denken, wenn man einem 2-Jährigen ein IPad in die Hand drückt und es lustig drauf rumdrückt, wäre megasuperintelligent.
Vor allem frage ich mich aber auch, waren die Anforderungen schon immer so niedrig?

Schließlich und endlich kann ich sagen, dass meine Angst unbegründet war! Miss Lilly ist ein körperlich, wie auch geistig altersgerecht entwickeltes Kind und das reicht mir vollkommen zu.
Nach der Untersuchung gabs noch ein Gummibärchen und bei der Oma noch ein kleines Süßkram!

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